Die Entscheidung liegt bei dir

Entscheidungen treffen klingt so seriös und schwerwiegend, oder? Dabei sind Entscheidungen oft wie kleine, bunte Schmetterlinge, die auf deiner Haut landen, sich kurz sonnen und wieder verschwinden. Genauso leicht und einfach können Entscheidungen sein. Intuitiv, aus dem Herzen, federleicht.
Es gibt jedoch Momente in denen Entscheidungen zu gruseligen Monstern werden lassen, mit spitzen Zähnen, die dich angriffslustig anstarren. Du denkst lange nach, wägst  ab, kannst dich nicht entscheiden. Ein unangenehmer Moment. Du willst dich mit diesen Monstern nicht beschäftigen und schiebst sie weg. Doch diese fiesen, kleinen Viecher hocken in deinem Kopf, in deinem Denken. Sie blockieren dich. Sie fressen deine Energieressourcen und Motivation – ganz unauffällig, so dass du es nicht mal bemerkst. Irgendwann tauchen die Monster wieder auf, kriechen hervor, sind größer geworden, passen kaum noch ins Zimmer, geschweige denn unters Bett. Ganz leise hörst du ein Stimmchen in deinem Hinterkopf, welches dir zuflüstert „entscheide dich“,  niemand nimmt dir die Entscheidung ab und wenn doch, möglicherweise nicht in deinem Sinne.

Woher kommen diese Entscheidungsmonster?

Wir treffen täglich, stündlich kleine und große Entscheidungen, manche intuitiv, andere rational. Die intuitiv getroffenen Entscheidungen fühlen sich meistens am besten an. Wir haben direkt, aus dem Bauch entschieden, ohne lange darüber nachzudenken und sind mit dem Ergebnis unserer Entscheidung zufrieden.
 
Die anderen, rational getroffenen Entscheidungen liegen uns manchmal schwer im Magen. Wir haben verschiedene Optionen gegeneinander abgewogen, beleuchtet, die pros und contras evaluiert und wollen uns dennoch nicht entscheiden. Genau jetzt entsteht das Entscheidungsmonster. Es gewinnt an Präsens und Kraft je länger wir unsere Entscheidung aufschieben.
Wir sind unsicher. Wurden alle Optionen erkannt und richtig bewertet? Was ist, wenn es eine falsche Entscheidung ist? Was ist, wenn wir uns mit dieser Entscheidung die anderen Optionen nehmen? Das Monster wächst und wird immer gewaltiger und bedrohlicher.
 
Dabei gibt es keine richtigen und falschen Entscheidungen. Es muss uns nur klar sein, dass wir die Entscheidung aus einer Situation und Erfahrung heraus in diesem Moment treffen. Daher sind es immer subjektive Momentaufnahmen. Bei allen Entscheidungen folgen Konsequenzen, ob wir sie mögen oder nicht. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben etwas aussitzen zu können oder nicht zu entscheiden. Genau in diesem Moment haben wir entschieden, nicht zu entscheiden und dürfen mit den anschließenden Konsequenzen leben.
Kniffelige Entscheidungen, die  weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen können, fallen uns schwerer. Es lohnt sich genauer hinzusehen.
Doch wie bekomme ich es hin, Entscheidungen leichter zu treffen, ohne ein Monster heraufzubeschwören?

Tipps!

Nach meiner Erfahrung, ist dies eine wichtige Ausgangsposition für die Entscheidungsfindung. 
Das heißt im Klartext: manche Themen sind komplex und du triffst deine Entscheidung basierend auf deinem bis dahin erworbenen Kenntnisstand. Du akzeptierst, dass du nicht alles bis ins Detail erörtern kannst. Wende das Pareto-Prinzip an: mit 20% Aufwand erreichst du 80% deiner Resultate, die dich zu einer Entscheidung befähigen. Im Nachhinein können sich weitere Informationen ergeben oder die Situation verändert sich – darauf hast du keinen Einfluss. Es ist besser die Entscheidung zu treffen und aus ihr zu lernen. Ein positives Mindset zur Fehlerkultur („ich darf Fehler machen“) ist hier hilfreich.
Schiebe sie nicht auf, um gar nicht erst ein Entscheidungsmonster entstehen zu lassen. Komplexe Entscheidungen bedürfen mehr Zeit, mehr Recherche. Dennoch solltest du sie zügig treffen, um deine Energieressourcen für weitere Projekte freizumachen und dich nicht zu blockieren.
Sieh dir an, ob die Kompromisse, die du eingehst für dich und deine Ziele akzeptabel sind. Davon abhängig triffst du deine Entscheidung. Dieser Schritt gibt dir für deine Entscheidungsfindung mehr Sicherheit.
Du siehst, dass auch komplexe Themen wie bunt flatternde Schmetterlinge sein können, die möglicherweise etwas länger bei einem Sonnenbad auf deiner Haut verweilen und dann mit locker schwingendem Flügelschlag entschwinden.

Was tust du, um bessere oder schnellere Entscheidungen zu treffen?

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