- Zeit ist Gold wert
Zeit ist ein knappes Gut – zumindest ist das der Eindruck, der entsteht, wenn ich den Tagesablauf von vielen Selbstständigen und Berufstätigen sehe. Klar, wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der es en vogue ist, gestresst zu sein. Nichts zu tun empfinden viele als verschwendete Zeit.
Das Credo: Zeit ist kostbar und muss sinnvoll genutzt werden, entwickelt sich zum Stressfaktor Nummer Eins. Der Anspruch an sich selbst, die Zeit voll auszuschöpfen und vollzustopfen mit Dingen, die das Business oder die Karriere vorantreiben, lässt kaum Zeit zum durchatmen.
Wenn doch Zeit für eine kleine Auszeit ist, dann plagt uns das schlechte Gewissen. Das Teufelchen auf der rechten Schulter flüstert dir ins Ohr „du machst Pause? Hast du heute schon genug getan, dass du dir dies verdient hast?“ Zaghaft flüsternd wendet die Stimme des Engelchens auf der linken Schulter ein, dass Pausen wichtig sind für das allgemeine Wohlbefinden. Die penetrante Stimme des Teufelchens plärrt viel lauter. Meistens geben wir dem Drängen nach endlich weiterzumachen.
- 1. Auszeiten nehmen
Verstärkt wird dieses Phänomen durch die Digitalisierung und die dadurch entstandenen Möglichkeiten der Kommunikation. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, ihrer Zeit hinterher zu rennen. Jede Minute will genutzt sein. Der Tagesablauf ist durchgetaktet, um möglichst effizient die verfügbare Zeit zu nutzen. Während der Kaffee durchläuft, werden die E-Mails gecheckt, beim Spazierengehen mit Kunden telefoniert und beim Mittagessen der nächste Social Media Beitrag geplant. Der Kalender ist voll mit Terminen und Aufgaben. Müßiggang ist selten geworden und Instagram & Co. verführen uns immer „on“ zu sein.
Insbesondere Selbstständige landen sehr schnell im Hamsterrad und strampeln sich tagtäglich ab, um ihre Kunden und sich selbst zufrieden zu stellen. Der Druck ist enorm. Solopreneure trifft es besonders hart, da sie oftmals versuchen alles allein zu schaffen. Statt sich aktiv Pausen einzuplanen, sind ihre Tage zum Teil minutiös geplant und lassen kaum Raum, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Zeit für sich selbst und für das Business bleiben auf der Strecke. Und manchmal gerät der Grund warum sie sich selbstständig gemacht haben in Vergessenheit. Wo ist sie geblieben, die heiß geliebte Freiheit oder der Wunsch nach Selbstverwirklichung?
Sich selbst und seine Bedürfnisse hintenanzustellen, hat weitreichende Folgen – für das Privatleben und für das eigene Business. Als Selbstständige bist du die erste und manchmal einzige Person, die für den eigenen Erfolg sorgen muss. 100% Selbstverantwortung!.
Du brauchst kontinuierlich eine große Flut an Motivation und Energie, um an deinen Zielen zu arbeiten und dein Business weiterzuentwickeln. Wachsen und gedeihen, um auch im nächsten Jahr nach der Saat die wertvolle Ernte einzufahren. Daher ist es umso wichtiger, Zeiten einzuplanen, um dich bewusst und gezielt mit Strategien für die Weiterentwicklung deiner Selbstständigkeit zu beschäftigen.
Die Gründe für eine Selbstständigkeit sind vielfältig. Bei mir war es das Bedürfnis meine Freiheit, Flexibilität und Unabhängigkeit auszuleben. Diese drei Kernwerte haben mich den Schritt in die Vollzeit-Selbstständigkeit wagen lassen. Die tief in mir verankerten Antreiber geben mir die Kraft und die Energie durch die Wellen der Selbstständigkeit zu surfen. Denn es ist nicht immer leicht als Soloselbständige den eigenen Weg zu gehen und selbstbewusst an sich zu glauben. Tagtäglich triffst du kleine und große Entscheidungen, für die du die Verantwortung übernehmen musst und du weißt nicht welche die Richtige ist. Du kannst es nicht wissen! Es kann dazu führen, dass Entscheidungen zu treffen zur Last wird und der gefühlte Druck zunimmt. Um voller Freude zu wachsen und dich weiterzuentwickeln, darfst du den Weg gehen, der zu dir passt.
Ich erinnere mich gut an Momente, in denen ich mir gesagt habe, es darf leichter gehen und beschwingter – mehr im Flow. Für mich wurde es leichtgängiger als meine Positionierung klar war und ich meine klare Botschaft nach außen tragen konnte. Bis dahin war es oft ein konfuses Durcheinander in meinem Kopf.
Wäre es nicht schön, wenn du deine Entscheidungen leichtfüßiger treffen könntest, ohne dieses ständige hin und her in deinem Kopf?
Ein Teil der Lösung ist: du weißt, wofür du tust was du tust. Dein Warum gibt dir die Energie und das Durchhaltevermögen, um dranzubleiben.
- 2. Die Sinn-Frage
Dein Warum. Zwei einfache Worte, die uns brachial die Kraft dieser vor die Füße kippen. So groß erscheint diese immense Welle, die wir bändigen wollen. Und doch kann sie auch ganz klein und sanft sein, ein Hauch, der das Wasser nur ein wenig kräuselt. Es kommt darauf an, wo wir stehen und was wir daraus machen. Mein Tipp aus eigener Erfahrung: mach es dir leicht und grübele nicht zu viel. Es ist ein Prozess. Und manchmal stellt sich der Sinn erst später ein oder die Suche führt ad absurdum, weil der Sinn schon längst gefunden ist – gar nicht so groß und gewaltig wie vermutet.
Die Sinn-Frage, ist einer der stärksten Antreiber und sorgt für die innere Motivation (intrinsische Motivation).. Sie beflügelt dich und hilft dir auch Durststrecken zu überstehen, ohne gleich aufzugeben. Dabei muss es nicht DER Sinn schlechthin sein, das große Abenteuer wie die Welt vor dem Untergang zu bewahren oder den Mond zu bevölkern. Dein Sinn ist vielleicht einfach Du-Sein, so wie du bist. Letztendlich erkennst nur du selbst den Sinn deines Lebens. Und dein Warum ist das, was dich von anderen Menschen unterscheidet.
Wenn du dein Warum kennst und du die meiste Zeit damit verbringst es zu leben, dann fällt dir die Weiterentwicklung von deinem Business viel leichter.
Dein Warum zu kennen und zu leben, reicht jedoch nicht aus. Du darfst dir genügend Pausen nehmen, um deine Akkus wieder aufzuladen. Ich wiederhole dies, denn es ist die wichtigste Botschaft, die ich dir hier vermitteln möchte! Dein Körper, dein Geist und dein Verstand brauchen Auszeiten, bei denen sie sich erholen können, um neue Kraft und Energie zu tanken. Es ist wie beim Sport. Leistungssportler absolvieren ihre Trainingseinheiten, um anschließend zu regenerieren. Die Regenerationsphasen sind auch fester Bestandteil ihres Trainingsplans – wie ihre Trainingseinheiten. Halten sie sich nicht an ihre Ruhephasen, kommt es zum Übertraining und die Leistung fällt ab. Kurzfristig ist es möglich an die Belastungsgrenze zu gehen, schadet jedoch langfristig der Gesundheit.
Im Business verhält es sich ebenso. Über einen bestimmten Zeitraum ist es problemlos möglich mit stressigen Situationen umzugehen. Wie gut oder schlecht es gelingt, hängt von der eigenen Persönlichkeit ab. Manchen gelingt es leichter, anderen fällt es schwerer. Eins bleibt für alle gleich: die Kapazität mit Dauerstress umzugehen ist endlich.
Motivation und Energie sind eine wichtige Zutat für ein gelungenes Erfolgsrezept der Selbstständigkeit. Eine weitere essenzielle Zutat für Erfolg ist Kreativität. Sie entfaltet sich dann, wenn dein Terminkalender und dein Kopf freie Kapazitäten haben. Prüfe doch mal, wie du deine Zeit verbringst und wo du mehr Zeit für dich oder für wichtige Projekte herausholen kannst.
Pausen - das Lebenselixier für Motivation und Energie
- 3. Kreativität trainieren
Der simpelste Trick, um die eigene Kreativität zu trainieren ist, sich die Zeit dafür zu nehmen. Es ist nicht damit getan, zwischen zwei Terminen eine halbe Stunde hineinzuquetschen, sondern es braucht etwas mehr Zeit und vor allem freie Kapazitäten im Kopf.
Jetzt sagst du vielleicht, dass du nicht stundenlang Zeit und Lust hast, dich mühsam darauf einzulassen kreativ zu sein. Diese Aussage ist problematisch, da sie dich blockiert. Denn Zeit haben ist eine Frage der Haltung. Wenn du dir im Klaren darüber bist, wie wichtig es für dich und dein Business ist, kreativ zu sein, dann nimmst du dir die Zeit. Nur wenn du der Kreativität die höchste Priorität gibst, wirst du bereit sein etwas dafür zu tun.
Glücklicherweise gibt es ein paar Maßnahmen, die du nutzen kannst, um leichter kreativ zu sein. Kreative Prozesse werden angeschoben,
- wenn freie Zeit für sie da ist,
- der Kopf freie Kapazitäten hat und
- du dich in einer neuen Umgebung befindest oder
- sogar mit anderen Personen zusammen bist, um mit ihnen Ideen zu brainstormen.
Zur Unterstützung kannst du Methoden wie Design Thinking verwenden oder das gute alte Mind Mapping. Egal für was du dich entscheidest, die erste Entscheidung, die du treffen darfst, ist, welche Priorität hat deine Weiterentwicklung? Und als Konsequenz: wie viel Zeit möchtest du dafür investieren?
Der Leuchtturm...dein Signal
Ein schönes Symbol für ein richtungweisendes Signal ist der Leuchtturm. Er gibt den Schiffen des nachts einen Anhaltspunkt, wie sie durch das Meer navigieren müssen, um gefahrlos durch die gefährlichen Gewässer zu schippern. Du wünschst dir einen solchen Leuchtturm? Hier geht’s zu den Infos für deine perfekte Work-Life-Balance oder überprüfe deine Ressourcen mittels der Ressourcen-Checkliste für 0 EUR.
